Kreatives Projekt von Senioren und Jugendlichen in Dresden

Für viele Senioren war es ein einschneidendes Ereignis, verbunden mit Hoffnungen, Erwartungen und Freude. Manche empfanden es auch als den Untergang des Systems, an das sie geglaubt hatten. Inzwischen ist die DDR Geschichte, junge Menschen kennen den Mauerfall heute oft nur noch aus Dokumentationen.
„Mit unserem Projekt möchten wir gemeinsam sowohl zurück als auch nach vorn blicken“, erläutert Kathleen Steglich, Leiterin der AWO Seniorenbegegnungsstätte, das Anliegen. „Wir wollen Jugendlichen die Gelegenheit geben, Senioren als Zeitzeugen zu befragen und im Gespräch die eigenen Bilder überprüfen.“
Wie hat sich die Wiedervereinigung auf unser Leben ausgewirkt? Was hat es mit uns gemacht, über Jahrzehnte ein geteiltes Land gewesen zu sein? Sprechen wir in Ost und West inzwischen eine Sprache? Was haben wir aus der Geschichte gelernt? Diesen und weiteren Fragen gingen die Schüler*innen und Senior*innen gemeinsam nach und wollten aus Erinnerungen und Visionen eine Mauer bauen – und zum Einsturz bringen. Am Abschlusstag freuten sich die Projektteilnehmer, den Zeitzeugen Frank Richter (MdL), Mitbegründer der Gruppe der Zwanzig 1989 in Dresden, zu begrüßen.
Das Projekt Mauerfall wird gefördert durch die Landeshauptstadt Dresden.